Patrick Stäuble leitet das Shoppi Tivoli in Spreitenbach schon fast zehn Jahre. Im Gespräch verrät er, was die Zukunft für das grösste Einkaufszentrum der Schweiz bringt.
Angenommen Sie steigen in den obersten Stock vom Shoppi-Hochhaus, was sehen Sie da?
Von hier aus sehe ich das ganze Limmattal. Ich sehe sowohl den Kanton Zürich als auch den Kanton Aargau, aber ganz sicher keine Grenze zwischen den beiden. Bei guter Sicht, sehe ich sogar die verschneiten Berge. Aktuell sticht auch die Baustelle der Limmattalbahn sofort ins Auge.
Bald erhalten Sie Ihre eigene Limmattalbahn-Haltestelle. Was denken Sie, bewirkt eine solche ÖV-Anbindung?
Die ist natürlich Gold wert! Die Haltestelle entsteht direkt unter der CenterMall. Man steigt also aus der Bahn, nimmt die Rolltreppe und ist schon im Shoppi Tivoli. Diese Anbindung wird für uns ein grosser Meilenstein, denn entlang der Limmattalbahn findet Entwicklung statt. Schienen in den Boden zu verbauen hat Beständigkeit, eine solche Bahn baut man für die nächsten Jahrzehnte. Und natürlich sind alle an der Bahnlinie für uns potenzielle Kunden.
Shoppi Tivoli
1970 als Shopping Center Spreitenbach eröffnet, fusionierte es 2001 mit dem Einkaufszentrum Tivoli nebenan. Durch die Verbindung CenterMall entstand ein paar Jahre später das heutige Shoppi Tivoli. Mit einer Verkaufsfläche von rund 80’000 m2 gilt es flächenmässig als grösstes Einkaufszentrum der Schweiz. Es beherbergt rund 150 Geschäfte und zählt jährlich rund 4,6 Millionen Besucherinnen und Besucher.
Ich habe vor kurzem das erste Mal ein altes Foto vom Shopping Center in den 1970er-Jahren gesehen. Das Gebäude sieht wirklich aus wie ein «Ufo auf einer Wiese», wie sie es mal genannt haben. Wie hat sich das Shoppi Tivoli seither gewandelt?
Das war ein visionäres Projekt mit mutigen Leuten. Aber auch jetzt brauchen wir wieder Mut. Spreitenbach ist kein Bauerndorf mehr. Wie sich Spreitenbach und wir in Zukunft aufstellen, ist eine wichtige Frage für mich.
«Wie sich Spreitenbach und wir in Zukunft aufstellen, ist eine wichtige Frage für mich.»
Gratuliere übrigens nachträglich zum 50-jährigen Jubiläum, das Sie letztes Jahr gefeiert haben!
Ja, danke. Dass wir Menschen an den Treffpunkt Shoppi Tivoli bringen wollen, ist auf jeden Fall gleich geblieben.
Und was hat sich verändert?
Die Geschäfte aber auch die Angebote selbst haben sich sehr gewandelt. Früher waren es viele Schweizer Marken, heute eher internationale. Auch wollen wir, dass die Menschen sich so wohl fühlen, dass sie noch mehr Zeit bei uns verbringen. Das erreichen wir zum Beispiel mit Dienstleistungen wie einem Kosmetiksalon oder Fitnessstudio. Vorreiter waren wir auch mit unserem Food Court. Bei uns gibt es keine abgetrennten Bereiche. Jedes Familienmitglied isst etwas anderes und trotzdem können alle zusammen an einem Tisch sitzen. Das Gastronomieangebot ist über das ganze Center ein wichtiger Bereich.
Und was kommt als nächstes? Bringt die Zukunft vielleicht sogar eine Umbenennung in «Shoppi Tivoli Limmatstadt»?
«Shoppi Tivoli Spreitenbach» greift für mich auf jeden Fall zu kurz. Ich kann mir «Shoppi Tivoli Limmatstadt» also sehr gut vorstellen.
Das Gespräch führte Sara Lisa Schäubli, Projekt- und Redaktionsleiterin Limmatstadt AG.
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