Erste Therapie gegen Alzheimer zugelassen

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Die erste Therapie zur Verlangsamung der Alzheimer-Krankheit ist am Montag in den USA zugelassen worden. Der Antikörper-Wirkstoff Aducanumab wurde durch Wissenschaftler der Schlieremer Neurimmune AG entdeckt, einer Ausgliederung aus der Universität Zürich (UZH) mit Sitz im Bio-Technopark Schlieren-Zürich. „Die Entdeckung und Entwicklung von Aducanumab war eine faszinierende Reise“, wird John Growdon, Professor für Neurologie an der Harvard Medical School und klinischer Berater von Neurimmune in einer Medienmitteilung von Neurimmune zitiert. Die Zulassung von Aducanumab für die Alzheimer-Krankheit sei „ein historischer Durchbruch für Patienten, deren Familien und die Gesellschaft.“

Die Direktorin des Center for Drug Evaluation and Research der amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA, Patrizia Cavazzoni, begründet in einer Mitteilung ihrer Behörde die beschleunigte Zulassung des Wirkstoffs damit, dass die derzeit verfügbaren Therapien nur die Symptome der Krankheit behandeln. „Diese Therapiemöglichkeit ist die erste, die auf den zugrundeliegenden Krankheitsprozess von Alzheimer abzielt und diesen beeinflusst. Wie wir aus dem Kampf gegen Krebs gelernt haben, kann der beschleunigte Zulassungsweg Therapien schneller zu den Patienten bringen und gleichzeitig mehr Forschung und Innovation anspornen.“

Der menschliche Antikörper Aducanumab reduziert die über Jahrzehnte im Gehirn abgelagerten Eiweissstoffe, das sogenannte Amyloid. Diese Ablagerungen sind für die fortschreitenden kognitiven Defizite erkrankter Menschen verantwortlich. Klinische Studien zeigten, dass nach 18-monatiger Behandlung das Amyloid um 59 bis 71 Prozent reduziert war.

Die von den beiden UZH-Professoren Roger Nitsch und Christoph Hock gegründete Neurimmune AG hat Aducanumab im Jahr 2007 an die amerikanische Firma Biogen mit Sitz in Baar ZG lizenziert. Diese hat den Wirkstoff zusammen mit der auch in Zürich ansässigen japanischen Firma Eisai weiterentwickelt. Neben Aducanumab haben die Wissenschaftler von Neurimmune Cinpanemab für die Parkinson-Krankheit sowie Antikörper für die Alzheimer-Krankheit, die amyotrophe Lateralsklerose und die Kardiomyopathie entwickelt. Sie werden derzeit in klinischen Studien evaluiert. mm

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