(CONNECT) Die STRABAG AG aus Schlieren hat im August die Sanierungsarbeiten für das historische Stauwehr Winznau bei Olten aufgenommen und informiert jetzt in einer Mitteilung über die nun laufenden Hauptarbeiten. Bis zum voraussichtlichen Bauabschluss Ende 2027 sind demnach alle Geschäftsbereiche beteiligt: Ingenieur- und Spezialtiefbau sowie Holzbau.
Mit der Sanierung sollen der Schutz gegen Hochwasser und die Bedingungen für die Fischwanderung verbessert werden. Mit dem Aufkommen an Restwasser sei geplant, Strom aus erneuerbarer Energie zu produzieren. Die Brücke soll zudem verbreitert werden und eine Überquerung der Aare komfortabler und sicherer machen.
Damit das Stauwehr unterbrechungsfrei in Betrieb bleiben kann, wird das Projekt in drei Bauetappen umgesetzt: Die Hauptarbeiten umfassen laut Mitteilung das neue Restwasserkraftwerk, Fischauf- und -abstieg, Brückenerneuerung, Dammbalkenlager und den Kolkschutz am Wehrfuss, der die Flusssohle verstärkt.
Als erstes konzentrieren sich die Arbeiten auf die Schaffung eines Fundaments für das Restwasserkraftwerk. Um die 30 mal 30 Meter messende und zwölf Meter tiefe Baugrube trocken zu halten, wird eine stabile Spundwand errichtet. Dafür ist eine Unterwasserbetonsohle nötig, welche mit Tauchern unter Verwendung eines speziellen Unterwasserbetons eingesetzt wird.
Über das Stauwehr Winznau heisst es, es wurde zwischen 1914 bis 1917 erbaut und leitet die Aare in den 4,8 Kilometer langen Oberwasserkanal zum Maschinenhaus des Laufwasserkraftwerks in Gösgen. Das Bauwerk gilt als ein Spiegel für die frühe Betonbauweise in der Schweiz, damit dient die Sanierung auch der Identitätswahrung. „Viele Anwohner:innen verbinden mit dem Stauwehr persönliche Erinnerungen. Es ist ein Wahrzeichen, das erhalten bleiben soll“, heisst es. Um die historische Substanz weitgehend erhalten zu können, greifen „historisches Erbe und moderne Ingenieurarbeit“ ineinander. ce/heg