(CONNECT) Betriebssysteme von Mobiltelefonen werden immer komplexer und grösser, weil die Anforderungen an die Geräte immer mehr steigen. Damit wird auch die Angriffsfläche immer gösser, heisst es in einer Mitteilung der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH). Deren Ausgliederung Soverli AG wird nun eine an der ETH entwickelte Technologie auf den Markt bringen, durch welche isolierte Bereiche auf dem Smartphone eingerichtet werden können. Die Markteinführung wird von Venture Kick aus Schlieren mit 150'000 Franken gefördert.
Die Technologie ist an der ETH von Informatikern um Professor Srdjan Capkun und Assistenzprofessorin Shweta Shinde entwickelt worden. Die Postdoktoranden Ivan Puddu und Moritz Schneider haben das in Zürich angesiedelte Start-up Soverli gegründet, welches entsprechende Smartphones auf den Markt bringen wird. Durch die neue Architektur entstehen auf dem Telefon Bereiche, die vollständig voneinander getrennt sind. In diesen Domänen können „Apps oder separate Betriebssysteme unabhängig vom eigentlichen Betriebssystem laufen und gesondert auf Speicher oder Sensoren zugreifen“, so die ETH. „Die Schwierigkeit war, diese Domänen komplett zu isolieren und den Wechsel zwischen ihnen zu ermöglichen ohne die Benutzerfreundlichkeit zu opfern“, wird Puddu zitiert. Soverli hat dafür eine Lösung gefunden und patentieren lassen.
Mit der Förderung von Venture Kick wird es für Soverli möglich, Kundenprojekte in sicherheitsrelevanten Branchen umzusetzen, wodurch der Markteintritt beschleunigt werden soll. „Venture Kick war eine grosse Hilfe bei der Umsetzung unserer Forschung in ein Unternehmen“, wird Puddu von Venture Kick zitiert. „Über die Finanzierung hinaus hat uns das Programm Orientierung gegeben und die Sichtbarkeit verschafft, die wir für die Vorbereitung des Markteintritts benötigten.“ ce/jh
