(CONNECT) Die in Birmensdorf ansässige WSL hat laut einer Mitteilung in einer Studie die Wirkung der Kampagne Aufs Wasser mit Rücksicht, die 2021 vom Verein Natur & Freizeit lanciert wurde, evaluiert. An insgesamt elf Schweizer Seen sensibilisiert die Kampagne Stand-Up-Paddelnde für ein naturfreundliches Verhalten.
Die Studie zeigt, dass die Kampagne 2024 insgesamt 36 Prozent aller befragten Paddelnden bekannt war, ein Anstieg von 14 Prozent im Vergleich zu 2021. Das Plakat „Aufs Wasser mit Rücksicht" bildet weiterhin das bekannteste Informationselement der Kampagne. Kenntnis der Kampagne führt ausserdem tatsächlich zu umweltbewussterem Verhalten auf dem Wasser. Paddelnde gaben 2024 im Vergleich zu 2021 signifikant öfter an, sich von Schutzgebieten fortzubewegen und einen Mindestabstand von 25 Metern zum Schilfsgürtel einzuhalten. „Die Kampagne wirkt – wenn sie wahrgenommen wird", wird WSL-Geografin und Mitautorin Selina Gattiker in der Mitteilung zitiert.
Handlungsbedarf für die Kampagne gibt es insbesondere bei Neueinsteigenden, die 2024 ein geringeres Mass an Handlungswissen und naturverträglichem Verhalten aufwiesen als erfahrene Paddler. Neulinge könnten laut Studie daher schon beim Kauf eines Boards gezielt sensibilisiert werden. Ausserdem blieb die Reichweite der Kampagne auf sozialen Medien limitiert. Die Forschenden empfehlen daher die Einbindung von Multiplikatoren wie Kooperationen mit Influencern, während weiterhin die Sensibilisierung der Paddelnden vor Ort durch Tafeln, Schilder und Bojen wichtig bleibt. „Die Kampagne ist sicherlich auf dem richtigen Kurs. Sie zeigt, dass die Sensibilisierung Wirkung zeigt und dass nicht immer Verbote nötig sind", schlussfolgert Gattiker. ce/ja
