(CONNECT) Um Schaden von der einheimischen Natur abzuwenden, setzen die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) und das Bundesamt für Umwelt (BAFU) auf zusätzliche Überwachung von besonders gefährlichen Organismen. Laut einer Medienmitteilung hätten sich flächendeckende Gebietsüberwachungen bei Tests in sechs Kantonen bereits bewährt. Nun wird die Überwachungsstrategie auf 75 Testflächen in 16 Kantonen ausgeweitet, darunter neu Bäume in Grossstädten wie Basel, Bern, Genf und Zürich.
Die für die Untersuchung zuständigen kantonalen Waldschutzbeauftragten und Mitarbeitenden des Eidgenössischen Pflanzenschutzdienstes (EPSD) durchkämmen insbesondere siedlungsnahe Regionen mit viel Warenhandel. Sie sehen hier einen Verbreitungsherd für eingeschleppte (invasive) Gehölzschädlinge und -krankheiten.
Acht Arten hatten sie dabei besonders im Blick, unter ihnen Insekten wie der Asiatische Eschenprachtkäfer, der Citrusbockkäfer und der sibirische Seidenspinner sowie Pilze und ein Nematoden-Wurm. Es sind keine heimischen Arten, sondern es handelt sich um invasive Arten. Viele der Neuankömmlinge könnten die einheimische Natur sehr stark gefährden und grosse ökonomische Schäden verursachen.
Für den Umgang mit nicht einheimischen Waldschädlingen und deren Bekämpfung wurden Gebietsüberwachungen zwischen 2020 und 2022 in zunächst sechs Kantonen durchgeführt. Dabei wurden Bäume auf Krankheitssymptome untersucht und Fallen für Insekten und Pilzsporen kontrolliert.
Die der WSL übermittelten Fallenfänge enthielten keine der gesuchten Arten, dafür konnten andere exotische Arten wie Bock- und Ambrosiakäferarten aus Asien bestimmt werden, heisst es. Die Forschenden sehen daran, „dass eine flächendeckende Überwachung für die frühe Entdeckung von eingeschleppten Organismen funktioniert“. ce/heg
