Einer Mitteilung der Aargauischen Kantonalbank (AKB) zufolge notiert der von der Bank in Zusammenarbeit mit der kantonalen Standortförderung Aargau Services erhobene Aargauer Konjunkturbarometer zum Jahresanfang bei 90,2 Punkten. Er liegt damit 0,2 Prozent über dem Vormonatswert und rund 10 Prozent unter seinem langfristigen Wachstumstrend von 100 Punkten. Die Analysten von AKB und Standortförderung führen die Entwicklung auf sinkende Exporte einerseits und gestiegenes Vertrauen von Konsumenten und Investoren andererseits zurück.
Hinsichtlich des Konsums attestieren die Analysten dem Kanton Aargau eine über dem Schweizer Durchschnitt liegende Konsumlust. Sie machen dies an der Auswertung entsprechender Internetdaten fest. Eine im zweiten Halbjahr 2022 beobachtete Erholung der seit vier Jahren rückläufigen schweizweiten Zulassungen schwerer Nutzfahrzeuge deutet den Analysten zufolge auf eine Normalisierung hin. Die Zulassungszahlen von Lastwagen stellten zudem einen verlässlichen „Frühindikator mit Fokus auf die Bauwirtschaft“ dar.
Neben dem Aargauer Konjunkturbarometer haben AKB und Aargau Service auch einen schweizweiten Konjunkturindikator entwickelt. Er hat im Monatsvergleich ebenfalls um 0,2 Prozent zugelegt und liegt aktuell bei 88,3 Punkten. Im Vergleich zum Aargauer Konjunkturbarometer werden im schweizweiten Index die Finanzmarktkomponente höher und die Komponenten für Industrie und Aussenhandel tiefer gewichtet. Die Analysten rechnen damit, dass die von den beiden Indizes aufgezeigten Trends „mit einer Verzögerung von rund drei bis sechs Monaten durch die offiziellen Wirtschaftsdaten reflektiert werden“. hs
